Unsere Geschichte
Familie Bleile Feb. 2002
Im August 2001 zogen wir mit unserem dreijährigen Sohn nach Omsk/Russland, um dort ein christliches Rehabilitationszentrum für Drogenabhängige zu gründen und aufzubauen. Anfangs kannten wir niemanden in dieser fremden Stadt, wohnten im siebten Stock einer Plattenbausiedlung und konnten kaum ein Wort Russisch sprechen.
Nachdem wir uns einigermaßen verständigen konnten, haben wir in dem kleinen Dorf Sosnowka, das ca. 20 km von Omsk entfernt liegt, ein Haus gekauft und dieses zu einem Rehabilitationszentrum erweitert und umgebaut.
Beim Kauf im April 2004
Nach dem Neu- und Umbau im Dez. 2005
Bald darauf haben wir die ersten Drogen - und Alkoholabhängigen zur Therapie in unser Haus aufgenommen. Wir lebten hier wie in einer großen Familie zusammen. Nach dem Frühstück, lasen wir gemeinsam in der Bibel und redeten über diese Wahrheiten. Wir sangen Loblieder zu Gott und beteten gemeinsam.
Bibelstunde
Danach arbeiteten wir im Garten oder im Haus, reparierten Autos, renovierten die Zimmer, u.a., während in der Küche das Mittagessen zubereitet wurde.
Sonntags fuhren wir zum Gottesdienst in eine christliche Gemeinde nach Omsk. Nach dem Mittagessen machten wir bei schönem Wetter einen Spaziergang, spielten Fußball oder Volleyball, machten gemeinsame Spiele oder schauten einen Film.
Angelausflug Sommer 2008
Im Laufe der Jahre haben wir ca. 180 Männer aufgenommen, von denen viele durch Gottes Hilfe von Drogen und Alkohol frei geworden sind. Viele haben sich einer christlichen Gemeinde angeschlossen und ihren Platz in der Gesellschaft gefunden. Einige haben geheiratet und sorgen nun verantwortlich für ihre Familien.
Beginn des Kinderdienstes
2009 - 2012
Im Jahr 2009 lernten wir ein kleines, siebenjähriges Mädchen kennen. Ihr Vater saß im Gefängnis und ihre Mutter war psychisch krank, sodass niemand wirklich für sie sorgte. Mit knurrendem Magen, verfilzten Haaren und schmutziger Kleidung ging sie zur Schule, wo sie von ihren Mitschülern abgelehnt und verachtet wurde.
Aurelle kümmerte sich um sie, versorgte sie mit nahrhaftem Essen, sauberer Kleidung und allem, was für den Schulunterricht nötig war. So lebte sie tagsüber etwa zwei Jahre lang in der Schule und bei uns und ging lediglich zum Übernachten nach Hause zu ihrer Mutter.
Bald wurden die Schulnoten besser, die Lehrer lobten sie und die Mitschüler suchten den Kontakt zu ihr. Diese Veränderungen wurden nicht nur in der Schule, sondern auch im ganzen Dorf bekannt. So kam es, dass uns der damalige Bürgermeister fragte, ob wir uns regelmäßig um die sozial vernachlässigten Kinder des Dorfes kümmern wollten. Dafür stellte er uns beheizbare Räumlichkeiten zur Verfügung, die allerdings erst noch mit viel Arbeit und Mühe umgebaut und renoviert werden mussten.
Vor dem Umbau
Nach dem Umbau
Bald kamen jeden Samstag ca. 20-30 Kinder im Alter von 4 -13 Jahren in unseren neuen Kinderclub. Hier hörten sie biblische Geschichten und sangen christliche Lieder. Es wurde gespielt, gebastelt und viel gelacht - und natürlich gab es immer etwas Gutes zum Essen.
Damaliges Mitarbeiterteam
Anfang des Jahres 2012 haben wir die Verantwortung für die Betreuung der Rehabilitanden und Kinder nach und nach an unsere Mitarbeiter übertragen und sind dann im Mai 2012 nach Deutschland zurück gekehrt. Mehr dazu in unseren FAQs
Unsere Rückkehr nach Deutschland
Kinderfest Anfang 2020
In Zusammenarbeit mit der örtlichen Dorfverwaltung haben wir im November 2019 die Kinder der ärmsten Familien zu einem besonderen Fest eingeladen. Schon Wochen vorher, haben wir in Deutschland diverse Kleinigkeiten besorgt, verpackt und mit einem Paketdienst nach Sibirien geschickt, sodass wir jedem Kind seinem Alter entsprechend ein besonderes Geschenk überreichen konnten. Insgesamt waren es 34 Kinder im Alter von 1-17 Jahren, mit denen wir Anfang Januar 2020 an zwei Tagen ein schönes Fest mit viel Spiel, Spaß und gutem Essen gefeiert haben.
Jan. 2020
Wie geht's weiter?
Natürlich wissen wir, dass es mehr braucht, als ein einmaliges Fest mit schönen Geschenken und gutem Essen, um diesen Kindern langfristig zu helfen. Deshalb wollen wir im Oktober 2024 selbst wieder nach Omsk/Sosnowka umziehen und uns langfristig, um diese Aufgaben kümmern. Mehr erfährst du auf unsere Visions Seite.